Barrierefreiheit in der Gemeinde – Test nicht bestanden

Barrierefreiheit in der Gemeinde – Test nicht bestanden

Der Seniorenbeirat Steinbergkirche hatte den „Thematischen Spaziergang“ im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche organisiert und geleitet. Die Ergebnisse hinsichtlich der Überprüfung der Barrierefreiheit in der Gemeinde wollen wir hier vorstellen.

Unterstützt hatte uns das Sanitätshaus Schütt & Jahn aus Flensburg mit der Bereitstellung von 2 Rollatoren, 2 Rollstühlen und 2 e-Scootern. Zusätzlich waren zwei Berater vor Ort, um Senioren und Behinderte zu beraten.

Für die mobilitätseingeschränkten Personen hatten wir in Steinbergkirche einen Rundgang vom Wasserwerk zur Apotheke, von dort über die Ampelkreuzung vorbei an der Polizeistation Richtung Friedhof. Von dort ging es über die Meiereistraße zum neuen Einkaufszentrum und weiter an Stolz vorbei zum Amt. Beendet wurde die kleine Tour wieder am Wasserwerk.
Auf den Rundgang hatten wir den Senioren, die teilgenommen hatten, jeweils einen Fragebogen ausgehändigt, um Defizite zu erfassen. Den Großteil an Kommentaren hatten wir allerdings verbal bekommen. Nachfolgend sind die Kommentare kurz zusammengestellt:

  • Der Straßenbelag „Am Wasserwerk“, gleichzeitig Zugang zu Geschäften, weist teilweise Schäden (kleine Löcher) auf, die für Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren hinderlich sind.
  • Der Gehweg entlang der B199 (Südseite) wird von vielen Radfahrern mit genutzt und erschwert Nutzer von Rollatoren das Fortkommen.
  • An dem Übergang an der Ampel wurde festgestellt, dass dieser zwar abgesenkt war, aber für viele Rollatoren immer noch ein Hindernis darstellt.
  • Die Apotheke war gut zu erreichen, jedoch der Eingang durch einen Kundenstopper verstellt. Das Personal der Apotheke positionierte diesen neu und der Weg für Nutzer von Rollatoren und Rollstühlen war frei.
  • Der Zugang ist für Nutzer von Rollatoren dadurch erschwert, dass alle Eingänge Stufen haben. Rollstuhlfahrer können die Klingel nicht erreichen, um Zugang zu erhalten
  • Für den Zugang zur Kirche ist entweder die Gintofter Straße auf Höhe des Friedhofeingangs zu queren oder der Trampelpfad zwischen Bäumen und Mauer zu nutzen. Beides stellt für mobilitätsbehinderte Personen ein hohes Risiko dar.
  • Ein Übergang zur Meiereistraße mit Fahrbahnabsenkung ist nicht vorhanden. Ein Kreuzen der Straße an der Stelle fast unmöglich.
  • Am neuen Einkaufszentrum (EKZ) fehlen eindeutig gesicherte Fußwege. Wege auch für Kunden der Geschäfte führt immer über den Fahrbereich des Parkplatzes.
  • Der Übergang vom neuen EKZ zum alten Bereich ist sicher nur über den kombinierten Rad-/Gehweg an der B199 möglich, bedeutet aber ein hohes Risiko durch Abbiegeverkehr und Radfahrer. Hier fehlt ein direkter Übergang zum Kaufhaus Stolz.
  • Behinderte oder Senioren mit Rollator oder Rollstuhl, die von der Meiereistraße kommend zum Kaufhaus Stolz wollen , müssen entweder auf der Meiereistraße bis an die B199 laufen/fahren und dort auf den Gehweg oder am Gelände der Firma Hartwigsen entlang schleichen, um am Ende des Kaufhauses auf den Gehweg zu gelangen. Eine Absenkung des Gehwegs an der Ecke Schafslück/Meiereistraße ist zwingend erforderlich
  • Am alten EKZ ist der direkte Zugang zur Bank oder Versicherung mit Rollator schwer, mit Rollstuhl nicht möglich, da keine Absenkung der Bordsteinkante vorhanden. Es ist jeweils ein Umweg über den Eingangsbereich der Hauptgeschäfte zu nutzen.
  • Der Übergang an der B199 in die Straße „Holmlück“ stellt ein großes Risiko dar. Selbst Lastwagen fahren teilweise mit 70 km/h an der Meßstation vorbei. Ein Umweg über die Ampel an der Hauptkreuzung ist nicht zumutbar.
  • Vor dem Amtsgebäude ist der Platz mit Kopfsteinpflaster versehen, dies für zu Vibrationen in den Armen und weiter im ganzen Körper. Ein markierter Fußweg ist nicht vorhanden bzw. schwer zu erkennen.

Diesen ersten Erkenntnissen werden weitere Untersuchungen im Oktober durch den Seniorenbeirat erfolgen mit dem Ziel, Defizite dem „Ausschuss Infrastruktur und Umwelt“ zu der nächsten Sitzung im November 2020 vorzustellen.

Hinweis: Falls Sie weitere Defizite im Ort Steinbergkirche oder in anderen Orten der Gemeinde festgestellt haben, zögern Sie nicht, uns dies über das Kontaktformular mitzuteilen.

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